Donnerstag, 23. Juni 2011

Die Zeit der Abschiede

Die letzten sieben Tage sind also angebrochen. In genau einer Woche werde ich schon über dem Atlantik in Richtung Frankfurt sein. Damit hat die Zeit der Abschiede begonnen. Heute ist Thom einer meiner Freunde aus Belgien nach Hause geflogen. Viele der anderen Austauschschüler sind schon zu Hause. Dabei gibt es noch so viele Sachen, die ich unbedingt machen will. Zum Beispiel wollte ich noch zu einer ganz besonders schöne Straße, die zwischen den beiden Vulkanen Popocatepetl und Iztaccíhuatl hindurchführt, fahren. Wenn ich Glück habe dann mache ich das sogar wirklich noch diesen Sonntag. Und ein Spiel der U17 WM die hier gerade in Mexiko stattfindet sehen. Mir die Stadt Queretaro angucken und noch ganz viele andere Sachen. Leider werde ich einiges davon auf meinen nächsten Besuch in Mexiko verschieben müssen.

Ansonsten geht alles noch seinen geregelten Weg. Ich gehe weiterhin täglich zum Fußball Training und treffe mich mit meinen Freunden. Schule ist schon seit mitte Mai nicht mehr und mit meiner Familie läuft es super toll. Und am Wochenende wird sich mit Freunden getroffen und Party gemacht.

Heute war ich am Morgen mit Brizio, Troyo und ein paar anderen Freunden zusammen. Wir haben Brizios Haus nach der Abschiedsparty von Thom aufgeräumt und sind dann frühstücken gefahren. Von dort aus bin ich zum Training. Als ich ankam war der ganze Himmel schon schwarz und in dem Moment in dem wir anfangen wollten hat es dann aus allen Wolken gegossen. Alle anderen Mannschaften haben sofort aufgehört und meine Mannschaft hat sich ins Gym verzogen. Wir Torhüter sind aber noch ne gute halbe Stunde draußen geblieben, bis auch wir dann abgebrochen haben. Ich bin dann mit Chicano noch in die Galerias gegangen und danach nach Hause.

Ich werde jetzt noch meine letzte Woche hier in Mexiko genießen und versuchen noch einige der Sachen zu machen, die ich mir vorgenommen habe zu machen. Und ich habe auch noch eine Menge Themen über die ich schreiben will. Das lässt sich aber auch noch aus dem Flugzeug oder von zu Hause aus machen.

Good Night, and Good Luck
Hunter

Mittwoch, 8. Juni 2011

Ruta Maya IV

Der ganze nächste Tag wurde mit am Strand rumhängen, in der kleinen Touristenmeile rumlaufen und der Planung für die Nacht verbracht.  Es sollte in berühmte Coco Bongo gehen. Dort gab es „Bara Libre“ für um die 500 Pesos pro Person. Das war mir aber zu viel. Und da war ich nicht der einzige, zumal wir auch viele Bedenken hatten, ob wir überhaupt reinkommen würden, da gesagt wurde, dass dort hart kontrolliert werden würde. Und so kam es dann auch. Ungefähr die Hälfte ist mit gefälschten Persos oder weil sie einfach schon 18 sind reingekommen, die andere Hälfte nicht. Dann sind so gut wie alle wieder raus und in andere Bars oder zum Strand. Ich war in der ganzen Zeit mit einigen Leuten aus den USA und England am Pool geblieben. Allerdings nicht von unserem Hotel, sondern an dem von Strandhotel, wo ich dann gegen 1 Uhr auf dem Weg zur Snack Bar als nicht erwünscht erkannt wurde und rausgeflogen bin.

Der letzte Tag in Playa del Carmen fing genauso an, wie die letzten Tage. Am Strand rumhängen, Fußball spielen und die Karibik genießen. Allerdings gab es dann gegen Mittag eine böse Überraschung. Paisley, eine Französin wurde nach Hause geschickt, weil sie in der Nacht davor viel zu spät im Hotel angekommen war und nur deswegen auf Alkohol kontrolliert wurde. Das Ergebnis war, was für eine Überraschung, positiv. Also wurde sie noch am gleichen Tag nach Mexiko-City geschickt und innerhalb der nächsten Woche nach Frankreich.
In der Nacht gab es dann ein um eine Stunde verlängertes Zeitlimit. Ich glaube zwar, dass das so zusagen als Wiedergutmachung gemeint war und um sich wieder bei uns beliebt zu machen. Das war uns aber egal. Wir haben das in vollen Zügen genossen und sind in einen Strandclub gegangen. Da gab es für 300 Pesos „Bara Libre“ und die wurde natürlich von allen ausgenutzt. Als dann um 2 Uhr die Zimmer kontrolliert worden stand ich gerade am Fenster, weil die vom Balkon schräg gegenüber von unten nasses Papier in das offene Fenster rein geschmissen haben. (Ich habe am nächsten Morgen meine Boxer Short ganz unten auf der Terrasse gefunden.) Auf jeden Fall kam dann Zoila ins Zimmer rein und ich sprang vom Fenster aus ins Bett und bin auf Gabriel gelandet. Zoila meinte daraufhin wir sollen doch alle eine 4 machen, damit sie uns so auf Alkohol kontrollieren kann. Sebastian meinte, er könne eine 8 machen. Was ja auch noch irgendwie möglich ist. Ich dachte, ich muss das beides übertreffen und habe gesagt: „Ich kann das beides nicht, aber dafür kann ich eine 10 machen.“ Das wurde die Tage danach noch als Running Gag weiter erzählt. In der Nacht kam es dann noch zu dem unschönen Erlebnis „Agua del mar“, welches ich hier nun wirklich nicht weiter ausführen möchte.
Die nächste Zwischenstation war Tulum. Die eine Hälfte ist verkatert in den Bus gestiegen, die andere Hälfte noch besoffen. In Tulum gab es wieder einmal Pyramiden. Allerdings direkt am Karibik Strand, in dem wir fast alle noch mal gebadet haben. Den Rest des Tages haben wir dann im Bus und in einem Restaurant verbracht. In der Nacht konnten wir das Hotel in Chetumala leider nicht verlassen. Es gab da wohl auch nichts. Ich wollte aber auch wirklich lieber schlafen.

Im Bus ging es dann auch die nächsten knapp 24 Stunden auf dem Weg nach Veracruz weiter. Dort haben wir dann den Nachmittag in der Innenstadt und im Hotel verbracht. Danach sollte die letzte Nacht der Ruta Maya genossen werden. Zoila hatte einigen von uns den Rat gegeben zu einer nahe gelegenen Plaza zu fahren. Allerdings meinten die meisten, es wäre besser zum Strand zu fahren, da würde man bestimmt was finden. Haben wir nicht. Anstatt dessen sind einige zum Oxxo und haben nen bisschen Bier gekauft. Der Rest ist währenddessen im Golf von Mexiko schwimmen gegangen.
Nach einem kurzen Schlaf ging es weiter in Richtung Mexiko-City mit Zwischenstation in Puebla. Dort hatten wir im Zentrum gerade Zeit uns auf einem Markt umzugucken, ein Erinnerungsstück zu kaufen und eine leckere Gringa zu essen. Von Puebla aus war es auch nicht mehr weit bis zum Start-Ziel Punkt Angel de la Independencia im México DF.

Insgesamt sind wir zwischen dem 26. März und dem 10. April 4.340 KM im Bus gefahren. Genaugenommen in 2 verschiedenen. Wir haben 9 Bundesstaaten besucht (ausgenommen Estado de México) Ich habe 9 verschiedene Tequila-Gläser (caballitos) gesammelt. Wir haben in 13 verschiedenen Städten und Hotels (übrigens alle 4*) geschlafen und das Ganze hat nur 15.000 Pesos gekostet.
Es waren wirklich 2 der Besten Wochen meines Lebens. Danke an alle die daran Teil hatten und auch an alle die diese Reise ermöglicht haben.

Dienstag, 24. Mai 2011

Geburtstag und Familienwechsel Extrem

Meinen Geburtstag am letzten Dienstag habe ich echt super gut verbracht. Ich bin mal wieder zur Schule gegangen. Dort wollte mir wirklich jeder was in der Cafeteria ausgeben. So viel konnte ich gar nicht essen. Danach ging es weiter zum Fußball Training. Dort musste ich leider das Ritual durchstehen, was jeder dort zu ertragen hat. Man kriegt einen Hosenzieher, bis die Boxer Short zerreißt. Ich hab das natürlich gewusst und habe eine von den ganz hässlichen angezogen. 
Danach bin ich mit meiner Schwester einem Freund vom Fußball und einigen der Freunde von meiner Gastschwester in ein Restaurant gegangen und habe da noch gut gegessen. Am Freitag ist dann mein 2. Gastbruder vorbeigekommen und hat mir das Torwart Trikot von Mexiko geschenkt und wir sind Taccos essen gegangen. Am Sonntagabend war ich dann noch mit meiner 1. Und aktuellen Gastfamilie essen.

Wo wir auch schon beim anderen Thema sind. Warum wohne ich wieder bei der 1. Gastfamilie?
Nach der Ruta Maya (der letzte Teil fehlt immer noch) bin ich von der 3. Gastfamilie wieder zu meiner 1. Gastfamilie gewechselt, weil meine Gastmutter in die USA reisen musste, weil ihre Mutter wiederrum sehr krank war und operiert werden musste. Als sie wieder da war und ich aus Puerto Vallarta zurück war bin ich wieder in zu denen zurück gewechselt, weil  die anderen auch in die USA gefahren sind um bei dem Abschluss ihrer Tochter in Las Vegas dabei zu sein. Ich wurde auch eingeladen, bin aber lieber in Toluca geblieben, weil wir noch mit Rotary nach Veracruz gefahren sind (Ja, ich bin sehr viel gereist in den letzten Monaten) und mir nicht mehr viel Zeit in Mexiko bleibt.
Dann hat mein Gastbruder der 3. Familie aber leider 3 Autos bei einem Unfall kaputt gemacht und mein Gastvater wurde bei der Arbeit in dem Monat nicht bezahlt, so hatten die Probleme mit Geld und ich bin wieder zur 1. Familie zurück, die mittlerweile aus Las Vegas wieder zurückgekehrt war.
Alles sehr kompliziert und stressig. Andere Sache die mir beim Koffer packen aufgefallen ist, dass ich einfach zu viele Sachen habe und keine Ahnung wie ich das alles wieder nach Seutschland bringen soll.

Soweit so gut. Ich werde wieder mehr schreiben müssen, denn es fehlen noch eine Menge an Sachen und Geschehnissen, die ich gerne noch niederschreiben möchte.

Good Night, and Good Luck
Hunter

Freitag, 29. April 2011

Ruta Maya III

Wie gesagt die spannendsten und vor allem entspanntesten Tage lagen direkt vor uns. Mittlerweile war schon der 2. April, das hieß, dass die erste Woche der Gran Viaje schon vorbei war.

Erste Station auf dem Weg von Yuacatan in die Karibik war Chichen-Itza. Wieder mal eine Archäologische Fundstelle mit Maya-Ruinen. Das spannende an diesem Ort ist die große Pyramide, die auf dem zentralen Platz steht.  Die Pyramide ist noch sehr, sehr gut erhalten und wird zu den neuen Weltwundern gezählt. Also alles sehr schön, bis auf die Hitze. Es waren gefühlte 40°, wenn nicht sogar mehr. Wir haben uns also die Pyramide angeguckt, eine Menge Fotos geschossen und sind über den Markt gegangen. Also eigentlich nur ein Weg wo es rechts und links kleine Stände gibt an denen Andenken zu völlig übertriebenen Preisen verkauft werden. Wie an allen anderen Touristen-Attraktionen auch. Nur dieser ist mir noch so gut in Erinnerung, weil sich hier eine sehr lustige Szene abgespielt hat. Ich war mit Gabriel, der Brasilianer, mit dem ich mein Zimmer geteilt habe, mit Julie aus Österreich und noch einigen anderen Leuten unterwegs. Auf jeden Fall hat uns dann jemand angesprochen der uns Ketten verkaufen wollte und meinte ob Gabriel nicht eine für Julie kaufen wolle, sie wäre doch schließlich seine Freundin. Gabriel meinte dann das stimme nicht, da er gay sein und ich sein Freund wär. Dann meinte der Verkäufer: „Entonces duermen juntos.“  (Also schlaft ihr zusammen)Gabriel hat kurz nachgedacht und konnte nur antworten: „La verdad, Si“ (Die Wahrheit ist: Ja), da wir in den Zimmern immer 2 Doppelbetten hatten und 2 dann halt immer zusammen schlafen mussten.

Von Chichen-Itza war es dann auch nichtmehr weit bis Cancun. Bis in die Karibik. Angekommen musste natürlich schnell ins Türkise Meer gesprungen werden und das All-Inklusive genossen werden. Dann haben wir noch den Rest des Tages am Strand abgehangen und Volleyball gespielt und so weiter.
In der Nacht ging es dann in die Innenstadt, in der es von Clubs und Bars nur wimmelt. Wir sind dann auch schnell zuerst ins Mandala rein und danach ins City. Das sind 2 ziemlich coole Clubs in denen wir eine richtig geile Party gefeiert haben. Leider mussten wir schon relativ früh gegen 12 zu Hause sein. Aber nach dem Zimmercheck um halb eins bin ich noch bis um 4 Uhr im Hotelbereich rumgerannt, hatte noch ein Bierchen mit 2 Kanadiern und eine recht lange Unterhaltung mit einer Londonerin.

Der nächste Tag war genauso mit am Strand liegen und entspannen verbracht. Einige sind zur Isla de las Mujeres gefahren. Andere sind tauchen gegangen. Eigentlich wollte ich auch zur Isla mit fahren, allerdings hätte ich da um 8 Uhr beim Bus sein müssen und noch viel früher aufstehen müssen. Da gab es einige Sachen die mich dadran gehindert haben. Aber was ich auf Bildern gesehen habe, war genau so, wie man sich Karibik immer vorstellt. Weißer Strand, eine Palme und türkises Meer.

Am Abend ging es dann wieder raus. Diesmal sollte es ins Basic gehen. Ein Club der auf einer Plattform im Wasser liegt, der zu allen Seiten hin offen ist und bei dem sich die Tanzfläche bewegt.
Am nächsten Morgen hat sich das frühe aufstehen leider nicht verhindern lassen, da der Aufbruch für die nächste Etappe auf 9 festgelegt war. Die Etappe war nicht wirklich weit. Es ging nur ungefähr 75 Km gen Süden nach Playa del Carmen. Das Hotel lag zwar nicht direkt am Strand, dafür waren die Zimmer aber weitaus großzügiger und das Hotel hatte auch eine Bar an dem Starnd, wo wir natürlich auch All-inklusive hatten. Am Strand haben Gabriel und ich dann 2 nette Amerikanerinnen aus Minnesota kennengelernt. Am Abend haben wir einfach nur am Strand gechillt. Joris und ich sind in die Snack Bar vom 5 Sterne Hotel am Strand reingelaufen und haben Essen geklaut und dann waren wir auch schnell wieder zurück im Hotel.

Mittwoch, 27. April 2011

Staatsbeleidigung Chicharitos Auswechselung

Was hat uns das gestrige Champions League Spiel gezeigt? Außer, dass Manchester United doch noch eine Klasse zu hoch ist für Schalke ist und es auch noch länger bleiben wird, dass Manuel Neuer der beste deutsche, wenn nicht sogar der weltbeste Towart ist und dass Edwin van der Saar definitiv immernoch zu diesen dazu gehört.

Auf jeden Fall, dass Javier Hernández, in Mexiko nur bekannt als Chicharito riesen groß verehrt wird. Chicharito ist vor der WM für 10 Millionen Euro von Chivas Guadalajara, dem Mexikanischen Rekordmeister, nach Manchester gewechselt und ist seitdem so etwas wie ein Volksheld. Wenn man bei Fußball Training ist und nebenbei Champions League von Manchester läuft ist nicht die erste Frage wie es denn steht, sonder ob Chicharito ein Tor geschossen hat. In den letzten Spielen konnte die Frage zur Freude aller hier oft genug mit "Ja" beantwortet werden. Gestern wurde er dann aber in der 73. Minute doch ausgewechselt. Was eigentlich bei einem 22 Jahre alten Spieler in seinem ersten Jahr im internationalen Fußball auch kein Problem sein sollte.
Allerdings fingen dann erst alle meine Freund um mich herum zu stöhnen. Dann meinte der Kommentator, Alex Ferguson, der auch erst seit 25 Trainer bei Man United ist, so ziemlich jeden Titel gewonnen hat und sogar von der Queen zum Sir geadelt worden ist, einfach keine Ahnung hätte, wer gut ist und wer nicht und sowieso überhaupt keinen Plan hätte. Dann haben meine Mitgucker angefangen in die gleiche Richtung zu meckern und als Anderson, der für Chicharito ins Spiel gekommen war, am Ball war wurde gesagt er würde überhaupt nichts bringen würde.
Die Auswechselung glich also einer Staatsbeleidigung.

Das wollte ich nur kurz los werden.

Ansonsten
Good Night, and Good Luck
Hunter

Dienstag, 26. April 2011

Ruta Maya II

Am nächsten Tag sind wir dann also von San Cristobal aus in Richtung Lagunen. Bei den Lagunen waren wir wirklich nur ganz kurz, weil keiner am Morgen pünktlich war, da wir noch bis ganz spät in der Nacht weg waren. Bei den Lagunen sollten wir eigentlich schön schwimmen können. Wir sind aber von einem Ort zum anderen geirrt, bis wir dann auf einmal in Guatemala waren. Da sind wir dann ne Stunde geblieben und sind dann illegal, wie wir auch reingekommen sind auch wieder raus. Es ist definitiv nicht schwer über diese Grenze Drogen oder ähnliches zu schmuggeln. Am Nachmittag sind wir dann an eine andere Lagune gefahren, wo wir dann schwimmen und essen konnten. Einige von uns meinten sie müssten auf die andere Seite des Sees schwimmen und sind dann weit raus geschwommen und sind dann irgendwo recht weit weg an Land gegangen und durften dann leider am Abend nicht raus. Wir haben trotzdem auch ohne die 10 eine schöne Party in der gleichen Bar gefeiert.

Der nächste Tag hat dann wirklich mit einem Highlight gewartet. Agua Azul also Blaues Wasser. Das ist ein Wasserfall mit einigen Plätzen zum baden. Es gab auch viele Stellen die besonders tief waren, daher sind wir auch von einigen recht hohen Felsen runtergesprungen. Jannik hat einigen ziemlich geile Fotos gemacht von uns, wie wir alle gerade halb in der Luft über Kopf hängen und sowas.
Danach ging es noch zu einem richtigen Wasserfall. Agua Azul war das ja eigentlich auch schon, aber der Wasserfall war dann genauso wir man sich das allgemeinhin vorstellt. Ein Felsen, von dem das Wasser runter rauscht, dahinter Platz und unten ein See. Wir waren erst fast unter dem Wasserfall und haben danach noch im See gebadet.

Am Abend haben wir im Hotel gefeiert und Sebastian und ich haben Gabriel, der Brasilianer mit dem wir das Zimmer geteilt haben einen Streifen durch seine Haare geschnitten, als er geschlafen hat. Der war am nächsten Morgen relativ angepisst. Aber wie Brasilianer nun mal sind hat das nur etwa eine halbe Stunde angehalten und dann war alles wieder okay.
Nach diesem morgendlichen Schock ging es weiter nach Palenque. Das ist ein weiter Ort an dem es Pyramiden gibt. Diese sind aber besonders, da sie direkt im Urwald liegen. Ein wirklich schöner Ort.
Der restliche Tag wurde dann eigentlich nur noch genutzt um Strecke zu machen und die haben wir natürlich auch geschafft. Mit einem kleinen Zwischenstopp in Champeche, wo wir eine alte Piratenburg besichtigt und gegessen haben.

In der Nacht haben wir in Merida geschlafen. Das ist eine wirklich schöne Stadt. Allerdings konnten wir in der Nacht nicht rausgehen, weil wir erst sehr spät angekommen sind. Sebastian und ich haben dann unser Werk vollendet und Gabriel eine ganze Glatze geschnitten. Diesmal mit seinem Einverständnis.
Die Pyramiden vom nächsten Tag hätten wir uns getrost schenken können, weil es da einfach nichts Besonderes gab außer brütender Hitze. Wir sind allerdings gleich 2.mal hingefahren. Einmal am Mittag und das 2. Mal in der Nacht, weil es dort ein Spektakel gab, das allerdings nicht sonderlich spektakulär war. Danach standen uns die spannendsten und besten Tage der Ruta Maya bevor. 
Chichen-Itza, Cancun und Playa del Carmen in der Karibik.

Samstag, 23. April 2011

Ruta Maya I

Ist ja ganz schön ruhig geworden hier im Blog. Naja liegt halt daran, dass ich im Moment eigentlich die ganze Woche am Fußball spielen bin und in den letzten 2 Wochen auf der Ruta Maya war. Genauer vom 26.März bis zum 10.April. Die Ruta Maya ist eine Tour im Süden von Mexiko.
Wir sind in Mexico-City losgefahren in Richtung Oaxaca, wo ich vorher schon 2 Mal war. Dort sind wir aber nicht zum Strand, wie ich vorher sonder haben uns die ersten Pyramiden Ruinen angeguckt. Bei den Pyramiden ist man immer umsonst reingekommen mit seinem Schüler-Ausweis.  Ich natürlich auch, habe dann nur das Drehkreuz, was sowieso nichts gezählt hat wie ein 3-jähriges Kind um die 10-mal durchdrehen lassen. Dafür meinte der Señor am Eingang mich bestrafen zu müssen und hat mich nicht rein gelassen. Nach einigen Minuten diskutieren hat er sich dann gnädig gezeigt und mir erlaubt alle 10 Eintritte, die ich ja durchgedreht habe zu bezahlen. Das war mir dann aber ein bisschen zu viel, da es 500 Pesos gewesen wären. Also um die 30 €. Ich habe den dann noch 10 Minuten weiter voll gelabert, bis er am Ende meinte ich solle wenigstens den Eintritt für eine Person bezahlen. Die 50 Pesos habe ich dann auch bezahlt, um die Erhaltung der Ruinen zu unterstützen. Ich bin mir allerdings sicher, dass der Señor das Geld selber eingesteckt hat. Am Abend sind wir dann im ersten Hotel angekommen. Das Hotel hatte einen Pool und wir sind alle erst einmal rein. So um die 50 Leute in einem relativ kleinen Pool. Den Rest des Abends waren wir noch kurz in der Stadt von Oaxaca auf der zentralen Plaza haben dort ein bisschen was gegessen und den Abend verbracht.
Am nächsten Morgen sollte es dann weiter gehen in Richtung Tuxtla Gutierrez, der Hauptstadt vom Bundesstaat Chiapas. Wir sind auch pünktlich losgekommen und haben noch einen kurzen Zwischenstopp in einer Wollfabrik eingelegt. Wollfabrik hört sich jetzt so mega groß an, dabei war sie gar nicht so groß. Wie auch immer. Wir sind dann auch schnell weiter und viele von uns sind gerade am einschlafen, als an einer Kreuzung ein Krankenwagen in uns hinein kracht.  An der Kreuzung war definitiv total freie Sicht. Und unser Busfahrer hatte auf jeden Fall, die Schuld. Uns Austauschschülern ist allerdings nichts Schlimmeres als kleinere Stauchungen und der Schreck passiert. Allerdings ist wohl ein Insasse des Krankenwagens, der vorher schon verletzt war, verstorben.
In dem Bus konnten wir natürlich nichtmehr weiter fahren, mussten also warten, bis ein Ersatz aus Mexiko-City kam. Das hat leider so um die 4 Stunden gedauert, bis wir mit einem kleinen Bus zum Hotel zurück gefahren sind und noch einmal bis um 12 Uhr Nachts als der Bus aus DF dann endlich angekommen war. Wir sind dann, um die verlorene Zeit aufzuholen, die ganze Nacht durchgefahren.
In Tuxtla haben wir dann ein schönes Frühstück gehabt und sind dann zum Cañón del Sumidero gefahren. Der Canon ist an einigen Stellen bis zu 1000 Meter tief und unten drin ist ein recht großer Fluss. Auf diesem sind wir dann mit einem Schnellboot langgefahren, bis zu einem Ort an dem es einige Aktivitäten zu machen gab, wie z.B. Kanu fahren, klettern oder auch ein kleiner Zoo. Auf dem Hinweg wurden uns noch einige Sachen erklärt und ein Krokodil gezeigt.
Am Abend durften wir dann das erste Mal raus in San Cristobal de las Casas. Wir haben in einer Bar einen extra Raum bekommen und eine schöne erste Party gefeiert.
Ich werde jetzt nach und nach alles abarbeiten, was sich so im Laufe der Zeit angesammelt hat. Das dauert wahrscheinlich etwas aber icht an allen Tagen ist so viel passiert, wie an den ersten beiden.

Samstag, 12. März 2011

4680 Meter, 4 Idioten, 1 Vulkan

Wie der ein oder andere vielleicht schon weiß sind wir vor einer Wochen den Nevado de Toluca hinaufgestiegen. Wir waren Joris, Jan, Vitor aus Brasilien und ich. Eigentlich hatten wir vor mit einigen anderen Austauschschülern gehen, die haben aber alle kurzfristig abgesagt oder sind einfach nicht zum Treffpunkt gekommen.

Als wir dann so um 10.00 Uhr von Metepec aus aufgebrochen sind, war es noch sehr warm und es war schönes Wetter. Wir sind dann mit einem Taxi zum Fuß des Vulkans gefahren. Dort war es schon deutlich frischer. Wir waren auch geschätzt schon 500-1000 Meter höher als in Toluca. Toluca liegt auf 2600 Metern.

Schöne Blicke auf den Vulkan


Nach einer kurzen Pause und bestaunen des Vulkans sind wir auch schnell losgegangen. Als wir in der Sonne waren, war es wieder sehr warm. Aber im Schatten auch sehr kalt. Wir haben also die ganze Zeit zwischen Pullover, T-Shirt und oberkörperfrei gewechselt.
Wir sind sehr schnell voran gekommen und haben einige kleinere Pausen gemacht. Zwischendurch hatten wir immer wieder super beeindruckende Blicke auf den Vulkan.

Ebenso

Auf mehr als der Hälfte der Strecke haben wir 2 Motorradfahrer getroffen, mit den wir ein bisschen Small-Talk gehalten und uns über ihre deutschen Maschinen unterhalten.
Blick auf die Lagune
Nach ungefähr 3 Stunden wandern sind wir dann auch irgendwann oben angekommen. Dort zeigten sich viele beeindruckt davon, dass wir den ganzen Weg nach oben gelaufen sind. Die meisten sid den Weg einfach nur mit dem Auto hochgefahren. Allerdings haben wir auch jemanden getroffen, der dort oben über die richtigen Berge und nicht an den Straßen entlang gegangen war. Bis nach unten zur Lagune haben wir es dann doch nichtmehr geschafft. Das wäre dann doch zu viel gewesen. So sind wir oben am höchsten ohne Probleme zu begehenden Punkt geblieben und nach einem kleinen Aufenthalt, vielen Fotos und Videos auch wieder hinunter zum Parkplatz, bei dem die ganzen Autos standen. Dort haben wir einen Polizisten angesprochen, weil wir nicht mehr runter laufen konnten/wollten. Der Polizist hat dann zu unserer Überraschung noch deutsch gesprchen und hat uns eine Mitfahrgelegenheit nach unten beschafft.

Alles in allem muss man sagen, dass es zwar ein sehr sehr anstrengender Tag war, aber auch genauso sehr ereignisvoll und voller beeindruckender Bilder.
Als ich dann am Abend zu Hause angekommen war, musste ich auch noch die Familie wechseln. Dazu schreibe ich aber an anderer Stelle noch einmal.

Good Night and Good Luck

Hunter

Montag, 21. Februar 2011

Diablos Rojos de Toluca

Endlich, endlich, endlich habe ich angefangen Fußball zu spielen. Mittlerweile trainiere ich schon seit 2 Wochen wieder. Und nicht irgendwo sonder beim 10-fachen Meister und gestrigen Tabellenzweiten. Heute hat die erste Mannschaft verloren, und daher halt nicht mehr 2. Ich war mit einigen anderen Austauschschülern im Stadion in der Fankurve. Es war zwar lustig, aber irgendwie wurden die ganze Zeit nur 4 verschiedene Rufe gesungen und es gab so gut wie keine Fahnen und Doppelhalter usw. Ohne Ultras fehlt halt ne Menge im Stadion.

 Naja wie auch immer. Ich wollte ja eigentlich über meinen Fußball schreiben.
Also ich trainiere 5-mal die Woche von 15:30 bis 18:15 Uhr. Das Training ist in Metepec also wieder mal richtig weit weg von der Schule und auch von meinem derzeitigen zuhause. Normalerweise ist die Schule erst um 14:30 Uhr zu Ende, das würde ich aber niemals schaffen, daher habe ich mit der Schule und den Rotariern ausgemacht, dass ich jeden Tag schon eine halbe Stunde früher gehen darf.
Da meine Gasteltern leider nicht jeden Tag abholen können, was natürlich klar ist. Deswegen fahre ich immer im Bus. Was eigentlich sehr einfach ist. Genauso auf der Rückfahrt.
Im Verein gibt es einen Torwarttrainer, der jeden Tag da ist. Allerdings sind wir immer sehr viele Torhüter. Das Training ist aber trotzdem immer abwechslungsreich und auch anspruchsvoll. Ich war zwar am Anfang ziemlich außer Form, die habe ich aber mittlerweile schon wieder einigermaßen wiedergefunden. Ich habe noch mal wieder eine ganze Menge neue Leute kennengelernt. Ich bin halt wieder der Aleman und alle kennen mich. Die Leute hier sind auch wieder eine ganz andere Art von Leuten. Es sind nicht diese Privatschulkinder die vor allem und jedem Angst haben und nicht wirklich wissen, ihr Leben zu leben (speziell mein Gastbruder. Das ärgert mich schon die ganze Zeit).
Am Wochenende sind natürlich auch immer Spiele, ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich bei keinem einzigen zum Einsatz kommen werde, naja das war ja auch irgendwie klar.
Ach und ich muss wohl auch hier keinen Eintritt zahlen für die Spiele, da alle Spieler von Toluca umsonst ins Stadion reinkommen. Ich muss nur noch rausbekommen wie.

Und dann noch einen schönen Gruß an meinen Bruder und meinen Vater, die mich ausgelacht haben, als ich ihnen in Deutschland von diesem Vorhaben erzählt habe.

In diesem Sinne
Good Night and Good Luck
Hunter

Sonntag, 20. Februar 2011

Valentinstag

Am letzten Montag war hier Valentinstag. Eigentlich in der ganzen Welt aber wie auch immer. Das wurde hier sehr sehr groß gefeiert. Wie viele andere Bräuche aus den USA auch, speziell an meiner Schule (Halloween, Thanksgiving).Wir hatten so gut wie Schulfrei, also wir waren schon in der Schule aber es gab keinen Unterricht, sonder alle waren auf dem Schulhof und haben eigentlich nichts gemacht. Es gab Taccos, man konnte Rosen und Luftballons kaufen und verschenken und man konnte “heiraten“. Allerdings habe ich nicht gewusst, dass man auch seinen normalen Freundinnen eine Kleinigkeit schenken soll. Das habe ich nicht gemacht. Alles in allem total überzogen und nicht wirklich mein Ding.

Good Night and Good Luck
Hunter

Samstag, 5. Februar 2011

Ich bin ein Star

oder war zumindest für den letzten Montag einer. Wir, alle Austauschschüler aus Toluca hatten nämlich unsere Präsentation in einer Schule vortragen. Eigentlich hatte ich eine kleine, große Horde Kinder erwartet, die gar nicht daran denken würden mir zuzuhären, da wir das ganze auch noch an einer öffentlichen Schule gemacht haben. Also war ich nicht sonderlich motiviert, wie eigentlich keiner von uns allen. Zumal wir 5 Stunden vortragen mussten oder Unterricht gestalten mussten.
Andere Austauschschüler hatten Plakate gemacht und Süßigkeiten mitgebracht. Ich habe leider keine Gummibärchen mehr, weil mein Weihnachtspaket wieder nach Deutschland zurückgeschickt wurde. Ein Hoch auf die Mexikanische Post, die es nicht hinkriegt jemanden zu benachrichtigen, wenn ein Paket ankommt. Ich hatte also nur meinen Laptop mit meiner Präsentation. Zum Glück hatte ich auch noch einen Beamer in einem Raum, was sehr ungewöhnlich ist für eine staatliche Schule.

Aber als wir dann zum Empfang auf den Pausenhof kamen war ich auf einmal total motiviert. Wir wurden wirklich wie Stars empfangen und gefeiert. Zu unserer Ehre liefen Kinder mit den Fahnen der verschieden Länder ein, die mexikanische Nationalhymne wurde gesungen und die Fahnenläufer sind mit der mexikanischen Flagge marschiert. Das hat Lust auf mehr gemacht und ich habe auch sehr schnell mit der Präsentation angefangen. Unvorbereitet wie ich war habe ich einfach drauflos geredet und dann meine Präsentation vorgetragen. Am Ende habe ich nicht einmal alles geschafft, von dem wenigen, was ich schon in Deutschland vorbereitet habe.

Als wir dann nach der Nachbesprechung zum Auto gehen wollten war das wirklich krass. Die Rotary Visitenkarten waren gefragt, wie Autogrammkarten von Stars und es wurde nach Fotos und Autogrammen gefragt. Das war sehr lustig und irgendwie auch komisch. Ich glaube ich möchte nie so berühmt sein, dass man die Fans nicht in 5 Minuten wegbekommt. Aber irgendwann sind wir dann doch am Auto angekommen und sind weg in die große weite Welt.

In diesem Sinne
Good Night and Good Luck
Hunter

Montag, 24. Januar 2011

Nazi Verherlichung im Luxus Einkaufszentrum

Gestern war ich wieder mal in Santa Fe. War zwar total ungeplant, weil meine Gastmutter als wir im Restaurant saßen auf einmal auf die Idee kam shoppen gehen zu müssen. Und Kontrastprogramm wäre gewesen bei irgendeinem Onkel das Halbfinalspiel New York Jets gehen Pitsburgh Steelers zu gucken. American Football wohlgemerkt. Das war mir dann doch ein bisschen zu blöd. Also sind wir nach Santa Fe gefahren. Santa Fe ist der Buisness Distrikt mit ultra teuren Wohnungen und einem riesigen Einkaufszentrum, in dem es bestimmt mehr Läden gibt als in der ganzen Hannoveraner Innenstdt zusammen. All das wurde übrigens auf einer ehemaligen Müllkippe gebaut.

Wie auch immer. Warum ich diesen Post schreibe ist eigentlich weil mich etwas gestern ziemlich aufgeregt hat.
Also ich mit meinem kleinen Bruder in ein Geschäft bin. In dem Geschäft gab es ganz viele alte Waffen. Also auch nicht wirklich mein Fall. Mein Gastbruder wollte dort aber unbedingt rein und dann bin ich halt mit ihm mitgegangen. Im der ersten Vitrine habe ich schon gleich ein Messer mit Hakenkreuz gesehen. Da musste ich schon etwas schlucken. Aber wirklich schlimm wurde es für mich dann erst, als ich ein weiteres Messer gefunden habe. Das war dann aber richtig ausgeschmückt und auf eine Tafel genagelt mit Wehrmachts Abzeichen und weiteren Hakenkreuzen. Da musste ich den Verkäufer einfach ansprechen. Der hat das dann aber alles gerechtfertigt und meinte ist ja auch ein Stück Geschichte und die Waffen sehen halt schön aus. Leider haben mir dann einige Wörter gefehlt um ihm klarzumachen, dass eine Verherrlichung da nun wirklich nicht angebracht ist.

Good Night and Good Luck
Hunter

Sonntag, 16. Januar 2011

Drogenkrieg II

Ich wollte noch einen kleinen Nachtrag zum Drogenkrieg liefern, der nocheinmal verdeutlicht, wie krass unterschiedlich die Lage in Mexiko ist.

Eine Freundin hat mir vor einigen Tagen das hier geschrieben und ich dachte, dass passt so als Kontrast gut rein.:
"Das ist jetzt nur so schlimm ausgebrochen in der letzten Woche!
Und heute wars überhaupt heftig, da waren irgendwie in der ganzen Stadt Schießereien und dann hat das Militär Walmart und noch einen anderen Supermarkt gestürmt und haben keinen mehr rein oder raus lassen und haben dann echt brutal alle nach Drogen und Waffen durchsucht. Und da war voll Panik ueberall usw.
Und irgendwie wird das hier immer heftiger. Wir sitzen den ganzen Tag zuhause und duerfen nicht raus... schon seit 5 Tagen oder sowas."

Ja das war von einer anderen Austauschschülerin, die eigentlich in meinem Distrikt wohnt, jetzt aber zu Besuch in Tepic bei einer Freundin ist. Zu Tepic muss man sagen, dass es die 13. gefährlichste Stadt der Welt ist.

Ansonsten schönen Tag noch. Ich genieße weiterhin meine Ferien, 96 und den 2. Tabellenplatz.
Hunter

Mittwoch, 12. Januar 2011

Drogenkrieg

Heute wollte ich mal einen etwas ernsteren Post schreiben. Er soll von dem Drogenkrieg in Mexiko und meinen Erfahrungen mit ihm handeln. Auf die Idee zu schreiben hat mich ein Spiegel-Online Artikel gebracht den ich heute gelesen habe. In diesem Artikel geht es um wirklich krasse neue Opfer-Zahlen. Es wird von 15 000 Toten mit offizieller Verwicklung in den Drogenkrieg berichtet.

Hier in Toluca ist es allerdings sehr ruhig. Von wirklichen Schießerein oder ähnlichem habe ich hier noch nicht wirklich was gehört. Vielleicht liegt das auch daran, dass die Polizei hier sehr viel Präsenz zeigt. Man sieht hier auf den Straßen eigentlich immer ein bis zwei Pick-Ups mit bis zu zehn schwer bewaffneten Polizisten. Man sagt die Polizei sei hier nicht einmal bestechlich. Ich habe das noch nicht ausprobieren müssen. Wäre aber bestimmt mal lustig. Andere sagen sogar, dass Toluca zu einer der sichersten Städte in Mexiko gehört, was ich gerne glauben will. Natürlich hört man auch hier von dem ein oder anderen, man solle sich von diesem und jenem fernhalten, denn er sei Narco. Ein Narco ist nen Dealer. Aber das gibt es in Deutschland auch.
Aber es gibt natürlich auch die andere Seite. In Tepic zum Beispiel durften die Austauschschüler eine Zeit lang nicht rausgehen, weil es einfach viel zu gefährlich war. Das war gegen Ende Oktober. Mittlerweile hat sich die Lage dort auch wieder etwas entspannt.
Insgesamt denke ich aber, wenn man sich hier nicht absichtlich in Gefar begibt ist das alles relativ entspannt.

By the way ich habe jetzt wieder Ferien. Noch bis Anfang Februar. In meiner Schule werden Examen geschrieben und da ich die ja sowieso nicht mitschreiben muss...

In diesem Sinne.
Good Night and Good Luck
Hunter

Freitag, 7. Januar 2011

Año nuevo und die schönsten Seiten Mexikos

Mexiko verzaubert mich immer und immer wieder und es verwirrt mich. Die eine Frage, die ich mir stelle. ist: Wie können die Leute mit so einem Land so umgehen?
Mexiko hat wirklich alles zu einem großen, zu einem riesengroßen Land. Es gibt eine eindrucksvolle Geschichte mit viele sichtbaren und für alle zugänglichen Andenken an diese Zeit (Fuck ich habe immer noch keine richtigen Maya Pyramiden gesehen). Und es gibt einen Landschaft, die ich biseher so noch nict gesehen habe. Gut so übermäßig viel von der Welt habe ich auch noch nicht gesehen aber genug um zu wissen, dass Mexiko eine sehr besondere Landschaft hat. Ich war über Silvester mal wieder in Oaxaca. Diesmal bin ich den Weg 2 mal am Tag gefahren und was ich da gesehen habe hat ich echt nocheinmal richtig mitbekommen in was für einem Landschaftlichen Paradies ich hier eigentlich bin. Aber um zu dem Punkt zu kommen, was die Mexikaner daraus machen. Sie schmeißen überall ihren Müll hin und ich rede nicht von so ein bisschen Littering wie es sich in Großstädten nun mal nicht verhindern lässt, sondern von wirklich krasser Verschmutzung mitten in einem Kakteennaturpark und so weiter. Naja ich werde das Verhalten auch nicht ändern können.

Kakteennationalpark


Der Popocatepetl
Also über Silvester war ich wieder einmal in Oaxaca. Zufälligerweise an einem der Strände an denen ich Anfang November schon war. Ich war mit meinem Nachbar, der auch Deutscher ist, seiner Frau und meinem Bruder dort. Silvester ist hier sehr ähnlich wie in Deutschland, wenn man nicht mehr mit seiner Familie feiern muss, was man aber normalerweise ungefähr bis 19/20 machen muss. Aber wenn man so wie ich das nicht machen muss dann ist das schon sehr deutsch. Lag vielleicht auch dadran, dass an dem Strand sehr viele Europäer waren. Es gab aber kein Feuerwerk. Was an Silvester hier nicht gemacht wird wird dafür im Moment und vor Weihnachten ohne Grund nachgeholt.
Ich habe dann auch noch etwas getan, was ich immerschon machen wollte. Ich bin gesurft und ich werde es wieder tun eines schönen Tages.

Also ich werde sehen, ob ich jetzt noch feiern gehe. Mal sehen ob meine Freunde noch gehen. Ansonsten an alle anderen
Good Night and Good Luck
Hunter