Sonntag, 26. September 2010

Paintball knallt,

tut aber verdammt weh. Vor allem, wenn es keine Schutzkleidung gibt, ausser eine Maske und eine dünne Weste. So aber ich will nicht lange rumheulen und lieber die schönen Geschichten vom Wochenende erzählen.

Am Freitag waren wir, die anderen Austauschschüler und ich, in den Galerias, Schlittschuhlaufen und nen bisschen rumgammeln. War ganz lustig. Danach sind Joris (aus der Schweiz, kann aber doch echt gut Deutsch sprechen), sein Bruder, nen paar Freunde von ihm und ich auf eine Hausparty gegangen. War ne tolle Location und viele coole Leute. Aber um 11 war die Party auf einmal vorbei, weil sich Anwohner beschwert hatte. Wir sind also alle nach Hause und ich habe bei Joris geschlafen. Wir haben ein bisschen gezockt, uns dann ne Flasche Vodka von seinen Gasteltern genommen und ein bisschen Vodka-Cola getrunken. Haben uns aber gewundert, warum das so gar nicht anschlägt und auch gar nicht nach Vodka schmeckt. Naja am nächsten morgen hat dann sein Bruder die Flasche ausgeschüttet. Auf die Frage warum er das macht, hat der nur geantwortet, dass das OK sei, weil er die Flasche schon wann anders getrunken und sie mit Wasser aufgefüllt hat, damit seine Mutter nichts merkt.

Jan und ich vorher...

...und nachher.
Gestern beim Paintball war es sehr lustig. Besonders, als Jan wie im Krieg durch Gräben gerobbt ist und sich, dank seiner kurzen Hose, die Beine an Dornen aufgeschlitzt hat. Allerdings war das dann mit dem Regen, der hier sowieso jeden Tag kommt echt ein bisschen nervig, weil man nichts mehr sehen konnte. Mehr Fotos gibts hier.                                                              
                                                                   
In diesem Sinne
Good Night and Good Luck
Pete Hunter

Dienstag, 21. September 2010

Gute Gefühle

Der heutige Post ist einfach nur meinen tollen Gefühlen nach dem 96 Spiel gegen Werder und meinem Bruder gewidmet.

Das Spiel war echt der Hammer. Auch, wenn ich nur das Ende sehen konnte, weil ich schon wieder lange in der Einwanderungsbehörde war. Aber die Zusammenfassung hat nen tolles Spiel gezeigt. Ich bin neidisch auf alle meine Freunde, die im Stadion waren. Und das waren laut Facebook ziemlich viele.
Immerhin habe ich jetzt alle Dokumente die ich bauche. Und ich sehe auf meiner Aufenthaltsberechtigungskarte weitaus besser aus als auf meinem Perso.

Ich wünsche dir echt alles alles gute, tolle und liebe auf dieser Welt. Und nochwas. Ich habe festgestellt, dass du der beste Bruder der Welt bist. An dieser Stelle wollte ich mich auch nochmal für letztes Jahr entschuldigen, wo ich an deinem Geburtstag echt nen bisschen scheiße war. Das hatte aber auch seinen Grund. Und falls du dich nicht mehr erinnerst: Papa hatte mir aus unerfindlichen Gründen verboten Spiele zu pfeifen. Ich habe dann aber trotzdem zwischendurch manchmal welche gepfiffen und du hast mich dann kurz vor deinem Geburtstag verpetzt, weil ich dir kein Geld leihen konnte. Egal vergessen. Schon lange.
Natürlich wünsche ich viel Spaß in NEW YORK.

Also noch einen schönen Tag
Pete Hunter

Montag, 20. September 2010

Bicentenario & Valle de Bravo

Der 15.September ist hier der Nationalfeiertag. Der wird aber nicht gefeiert, wie in Deutschland: Jeder bleibt zu Hause es gibt irgendwo mit Bundespräsident und Kanzlerin ne Rede und nen Essen und das wars dann, sondern hier wird das mit einem riesigen Fest gefeiert. Es gibt 3 Tage Schulfrei und überall im Land hängen große Banner, Nationalfahnen und wird Feuerwerk abgebrannt, zumal sich die Mexikanische Unabhängigkeit dieses Jahr zum 200. mal jährt und die Mexikanische Revoultion zum 100. mal. In meiner Schule gab es aus diesem Anlass 2 Feiern. Eine am Freitag Abend, 10.09. und eine zweite Zeremonie während der Schule am Dienstag. 14.09.. Auf der Zeremonie wurde die Nationalhymne gesungen und einige der Schüler haben getanzt, haben sich in traditionellen Kleidern präsentiert und sind mit der Nationalflagge aufmarschiert. In Deutschland wäre man mit so einer Zeremonie ein Nazi. Hier ist das ganz normal. Ich finde das ganze aber auch ein bisschen übertrieben.

Am Mittwochnachmittag sind wir, mein Gastbruder, viele Freunde und ich, dann los in Richtung Valle de Bravo. Das ist ein See ungefähr ne 3/4 Stunde von Toluca entfernt. Wir haben dort in dem Ferienhaus von einem Freund gewohnt. Das Haus ist riesig und echt schön. Ist aber abgesehen von einem Billardtisch gar nicht eingerichtet. Wir haben also auf Luftmatratzen und Decken geschlafen. Was auch recht bequem war. Außerdem gab es im Aussenbereich einen schönen Pool und noch 2 kleinere und ein Trampolin und auch sonst noch einen recht großen Garten.

Der Pool, Teile des Gartens und des Hauses 
 Nachdem wir angekommen waren sind wir erstmal alle in den Pool. Am nächsten Tag sind wir einkaufen gefahren und sind danach direkt wieder in den Pool. Es war echt super geiles Wetter. Fast hätte ich mir nen Sonnenbrand geholt, bin aber noch darauf gekommen mich einzucremen. Am Abend sind wir dann noch in einen Club. Die anderen haben sehr viel gesoffen. Unter anderem Champagner aus der Flasche, was ich dann doch ein bisschen zu bonzig fand. Ich habe natürlich nichts getrunken, da ich mich an die Ds halte.
Tags drauf habe ich ein ultra gutes Frühstück gehabt. Der Tag ging dann so weiter, wie der andere auch viel schwimmen, Billard und chilln. Am Abend gings nochmal in die Stadt zum Pizza und Hähnchen holen. Es ist echt schön in der Stadt. Kleine Strassen, nicht zu viele und nicht zu wenig Menschen und angenehmes Klima. Am Samstag sind wir dann gegen Mittag aufgebrochen und zurück nach Toluca gefahren. Alles in allem ein sehr gelungener kurzer Urlaub und freie Tage.

Morgen ist keine Schule für mich, da ich noch einmal zur Einwanderungsbehörde muss und 96 um 13 Uhr spielt (was für ein Zufall)

Ansonsten möchte ich diese Gelegenheit noch nutzen euch einen Podcast ans Herz zu legen.
Mensch, Otto! Mensch, Theile! ist ein sehr gelungener Talk mit teilweise sehr interessanten Gästen. Besonders spannend sind das Gespräche mit Sido und natürlich für mich als Schiedsrichter das mit Markus Merk. Zu downloaden natürlich auch bei iTunes.

Good Night and Good Luck!
 Pete Hunter

Sonntag, 19. September 2010

Schon 7 Wochen, bald.

Ja am Mittwoch sind schon 7 Wochen um. Wie schnell die Zeit vergeht. Andererseits ist auch schon so viel passiert, das die neuen Eindrücke schon locker für ein ganzes Jahr reichen. Es kommen aber noch mehr, da bin ich mir ganz sicher.
Also wo fange ich an? Ich denke am Anfang wäre das sinnvollste.

Der Abschied/Der Flug:
   Abschied war da. Und auch nicht besonders leicht.
Flug ging schnell rum, auch wenn wir in einer Boing 747 geflogen sind, was bedeutet, dass keine Fernseher in den Sitzen waren. Ich bin mit den anderen Outbounds aus Deutschland geflogen und wir hatten unseren Spaß.

Die ersten Tage:
   Kleine Heimwehattacke, Familie kennengelernt (sehr nett), Haus kennengelernt (sehr antik eingerichtet. Gar nicht mein Ding), auf einer Fiesta Mexicana gewesen (mit Rodeo, sehr geil), mit Fernando auf der ersten Party gewesen (3.Tag), Jetlag ausgeschlafen (zum Glück), Gastbruder zum Flughafen gebracht (ist in Plauen) Atztekenstadion besucht (nicht das schönste, aber riesig), Tolucas Stadt angeguckt (ist schön im Gegensatz zu dem Rest der Stadt), Mexiko-City ein wenig angeguckt (GROSS), Fußballschuhe gekauf (wie immer Adidas), Sprachtest gemacht (wenigstens in den mittleren Kurs geschafft), Fußballtraining mitgemacht (anstrengend nach Sommerpause und auf 2600 Metern), anderen Fußballclub gesucht (erster war nicht gut/Chivas 3.Juiorenliga), Schok bekommen (4x Woche 2 Stunden Sprachkurs), doch kein Fußball.

Die ersten Schultage:
   Die Schule fing doch schon am 16.08. an. Um 7 Uhr, was bedeutet, dass ich um 6.15 den Bus nehmen muss und um 5.20 aufstehen muss. Die Schule ist dann um 14.30 zu Ende. Ich habe immerhin 45 Minuten Pause zwischendrin. Das gleiche jeden Tag.
In den ersten Tagen war ich im 1.Semester, was mich ein bisschen verwirrt hat, da alle um mich herum mindestens 1 Jahr jünger waren. Am 2.Tag war ich dann in Mexiko-City um Erledigungen mit meinen Eltern zu machen und am 3. dann zum Glück im 3.Semester. Die Leute da sind super nett. Ich habe mich sofort wohl gefühlt. Und ich habe den besten Englischunterricht meines Lebens. Es ist nicht einfach nur Englisch sondern auch Philosophie, Geschichte und Lebenshilfe. Das gefällt mir.

Die Schule:
   Meine Schule ist ultra cool. Am Anfang des Jahres gab es erstmal eine Eröffnungsparty in einem der coolsten Clubs der Stadt (Quelle: Gastbruder [19]) Die war super gut, auch wenn viele sehr kleine Kinder da waren, da die ganze Schule da hindurfte. Und während der Schulzeit waren da auch noch Hüpfburgen aufgebaut (für die Kleinen) und es gab eine Ralley mit lustigen Spielen. Freier W-Lan Zugang ist auch vorhanden, was gut ist da Internet mit dem Handy hier sehr teuer ist. Ansonsten kommt man währnend der Schulzeit nicht aus dem Gebäude raus (das ist an allen Schulen hier so) und die Fenster sind abgeklebt, das heißt man kann nicht rausgucken. Man kommt auch nur mit Problemen rein. Das hat mich sehr irritiert. Aber das beste ist, dass manche Lehrer mir einfach alles erlauben.

Die ersten Rotary-Meetings:
   Das erste Treffen von den Clubs Toluca Suroeste und Metepec war echt hart. Ich habe richtig Angst bekommen, was wohl passiert, wenn ich mich nicht an die Ds halte (NO Dating, NO Drinking, NO Driving und NO Drugs). Ich glaube ich werde mich an alle halten. Ansonsten habe ich die anderen Inbounds kennengelernt. Wir sind zu 4. aus Deutschland und noch einer aus der Schweiz, zwei Französinnnen, eine Slowakin (?), nen Belgier und noch 2 Brasilianer. Ich bin mir aber ziehmlich sicher, dass ich wen vergessen habe. Und das erste District-Meeting was auch gegen Ende des letzten Monats in Mexiko-City. Die Chairwoman hatte Geburtstag und eine Band war da und hat gespielt, es gab einige Vorträge über alle möglichen Sachen. Unter anderem der Ruta Maya, auf die ich mich sehr freue. Und dann gabs auch noch ein bisschen was zum Essen und entspannte Gespräche mit den anderen Austauschschülern.

Die ersten Sprachschulstunden:
   Die Sprachschule ist sehr kräftezehrend. Nach nem anstrengenden Schultag nach Hause, schnell was essen und dann sofort los zur Sprachschule. Und in der Sprachschule machen wir im Moment nur Wiederholungen für mich. Ich möchte aber auch nicht in den besseren Kurs wechseln, da die, die da sind doch noch sehr viel besser sprechen. Eigentlich bräuchte ich mehr Vokabeln lernen als Grammatik. Da meine Lehrerin kein Englisch spricht ist das aber relativ schwer.

Die Einwanderung:
   Jeder, der hier bleibt, der muss zur Einwanderungsbehörde. So auch ich. Man hat nach seiner Ankunft 4 Wochen Zeit. Ich bin dort aber leider 3 Tage zu spät aufgetaucht, was mir eine Strafe von 669 Pesos (35€ oder so) eingebracht hat. Das hat mich echt geärgert. Die Einwanderung ist hier so beschwerlich, wie man das von der USA erwarten würde. Ich brauchte Bilder von vorne und von meinem rechten Profil. Das hat aber leider niemand erwähnt, was dazu geführt hat, dass ich Fotos von meinem linken Profil hatte und einen weiteren Tag gebraucht habe.


Ich hoffe ich komme morgen dazu den Eintrag über das Bicentenario (Mexikanische Unabhängigkeit) und den Kurzurlaub in Valle de Bravo zu schreiben. Jetzt ist es zu spät.

Alles Liebe aus Mexiko
Pete Hunter

Anfangswörtchen

Liebe Freunde.

Ich habe mich jetzt endlich durchgerungen den Blog über mein Auslandsjahr anzufangen.
Da mich einfach zu viele Leute gefragt haben, wie es mir so geht und was das Leben hier so macht, als das ich antworten könnte, hatte Amelie die geniale Idee mit dem Blog, genauso wie sie sich dieses schöne Wortspiel als Namen ausgedacht hat. Ich möchte allerdings nicht den von Flo angekündigten Kommentar lesen müsssen.
Ansonsten freue ich mich natürlich immer über Kommentare, Fragen und so weiter.
Und ich hoffe es kommen mehr Beiträge zustande, als Amelie prophezeit hat.

Auf bald
Pete Hunter