Freitag, 29. April 2011

Ruta Maya III

Wie gesagt die spannendsten und vor allem entspanntesten Tage lagen direkt vor uns. Mittlerweile war schon der 2. April, das hieß, dass die erste Woche der Gran Viaje schon vorbei war.

Erste Station auf dem Weg von Yuacatan in die Karibik war Chichen-Itza. Wieder mal eine Archäologische Fundstelle mit Maya-Ruinen. Das spannende an diesem Ort ist die große Pyramide, die auf dem zentralen Platz steht.  Die Pyramide ist noch sehr, sehr gut erhalten und wird zu den neuen Weltwundern gezählt. Also alles sehr schön, bis auf die Hitze. Es waren gefühlte 40°, wenn nicht sogar mehr. Wir haben uns also die Pyramide angeguckt, eine Menge Fotos geschossen und sind über den Markt gegangen. Also eigentlich nur ein Weg wo es rechts und links kleine Stände gibt an denen Andenken zu völlig übertriebenen Preisen verkauft werden. Wie an allen anderen Touristen-Attraktionen auch. Nur dieser ist mir noch so gut in Erinnerung, weil sich hier eine sehr lustige Szene abgespielt hat. Ich war mit Gabriel, der Brasilianer, mit dem ich mein Zimmer geteilt habe, mit Julie aus Österreich und noch einigen anderen Leuten unterwegs. Auf jeden Fall hat uns dann jemand angesprochen der uns Ketten verkaufen wollte und meinte ob Gabriel nicht eine für Julie kaufen wolle, sie wäre doch schließlich seine Freundin. Gabriel meinte dann das stimme nicht, da er gay sein und ich sein Freund wär. Dann meinte der Verkäufer: „Entonces duermen juntos.“  (Also schlaft ihr zusammen)Gabriel hat kurz nachgedacht und konnte nur antworten: „La verdad, Si“ (Die Wahrheit ist: Ja), da wir in den Zimmern immer 2 Doppelbetten hatten und 2 dann halt immer zusammen schlafen mussten.

Von Chichen-Itza war es dann auch nichtmehr weit bis Cancun. Bis in die Karibik. Angekommen musste natürlich schnell ins Türkise Meer gesprungen werden und das All-Inklusive genossen werden. Dann haben wir noch den Rest des Tages am Strand abgehangen und Volleyball gespielt und so weiter.
In der Nacht ging es dann in die Innenstadt, in der es von Clubs und Bars nur wimmelt. Wir sind dann auch schnell zuerst ins Mandala rein und danach ins City. Das sind 2 ziemlich coole Clubs in denen wir eine richtig geile Party gefeiert haben. Leider mussten wir schon relativ früh gegen 12 zu Hause sein. Aber nach dem Zimmercheck um halb eins bin ich noch bis um 4 Uhr im Hotelbereich rumgerannt, hatte noch ein Bierchen mit 2 Kanadiern und eine recht lange Unterhaltung mit einer Londonerin.

Der nächste Tag war genauso mit am Strand liegen und entspannen verbracht. Einige sind zur Isla de las Mujeres gefahren. Andere sind tauchen gegangen. Eigentlich wollte ich auch zur Isla mit fahren, allerdings hätte ich da um 8 Uhr beim Bus sein müssen und noch viel früher aufstehen müssen. Da gab es einige Sachen die mich dadran gehindert haben. Aber was ich auf Bildern gesehen habe, war genau so, wie man sich Karibik immer vorstellt. Weißer Strand, eine Palme und türkises Meer.

Am Abend ging es dann wieder raus. Diesmal sollte es ins Basic gehen. Ein Club der auf einer Plattform im Wasser liegt, der zu allen Seiten hin offen ist und bei dem sich die Tanzfläche bewegt.
Am nächsten Morgen hat sich das frühe aufstehen leider nicht verhindern lassen, da der Aufbruch für die nächste Etappe auf 9 festgelegt war. Die Etappe war nicht wirklich weit. Es ging nur ungefähr 75 Km gen Süden nach Playa del Carmen. Das Hotel lag zwar nicht direkt am Strand, dafür waren die Zimmer aber weitaus großzügiger und das Hotel hatte auch eine Bar an dem Starnd, wo wir natürlich auch All-inklusive hatten. Am Strand haben Gabriel und ich dann 2 nette Amerikanerinnen aus Minnesota kennengelernt. Am Abend haben wir einfach nur am Strand gechillt. Joris und ich sind in die Snack Bar vom 5 Sterne Hotel am Strand reingelaufen und haben Essen geklaut und dann waren wir auch schnell wieder zurück im Hotel.

Mittwoch, 27. April 2011

Staatsbeleidigung Chicharitos Auswechselung

Was hat uns das gestrige Champions League Spiel gezeigt? Außer, dass Manchester United doch noch eine Klasse zu hoch ist für Schalke ist und es auch noch länger bleiben wird, dass Manuel Neuer der beste deutsche, wenn nicht sogar der weltbeste Towart ist und dass Edwin van der Saar definitiv immernoch zu diesen dazu gehört.

Auf jeden Fall, dass Javier Hernández, in Mexiko nur bekannt als Chicharito riesen groß verehrt wird. Chicharito ist vor der WM für 10 Millionen Euro von Chivas Guadalajara, dem Mexikanischen Rekordmeister, nach Manchester gewechselt und ist seitdem so etwas wie ein Volksheld. Wenn man bei Fußball Training ist und nebenbei Champions League von Manchester läuft ist nicht die erste Frage wie es denn steht, sonder ob Chicharito ein Tor geschossen hat. In den letzten Spielen konnte die Frage zur Freude aller hier oft genug mit "Ja" beantwortet werden. Gestern wurde er dann aber in der 73. Minute doch ausgewechselt. Was eigentlich bei einem 22 Jahre alten Spieler in seinem ersten Jahr im internationalen Fußball auch kein Problem sein sollte.
Allerdings fingen dann erst alle meine Freund um mich herum zu stöhnen. Dann meinte der Kommentator, Alex Ferguson, der auch erst seit 25 Trainer bei Man United ist, so ziemlich jeden Titel gewonnen hat und sogar von der Queen zum Sir geadelt worden ist, einfach keine Ahnung hätte, wer gut ist und wer nicht und sowieso überhaupt keinen Plan hätte. Dann haben meine Mitgucker angefangen in die gleiche Richtung zu meckern und als Anderson, der für Chicharito ins Spiel gekommen war, am Ball war wurde gesagt er würde überhaupt nichts bringen würde.
Die Auswechselung glich also einer Staatsbeleidigung.

Das wollte ich nur kurz los werden.

Ansonsten
Good Night, and Good Luck
Hunter

Dienstag, 26. April 2011

Ruta Maya II

Am nächsten Tag sind wir dann also von San Cristobal aus in Richtung Lagunen. Bei den Lagunen waren wir wirklich nur ganz kurz, weil keiner am Morgen pünktlich war, da wir noch bis ganz spät in der Nacht weg waren. Bei den Lagunen sollten wir eigentlich schön schwimmen können. Wir sind aber von einem Ort zum anderen geirrt, bis wir dann auf einmal in Guatemala waren. Da sind wir dann ne Stunde geblieben und sind dann illegal, wie wir auch reingekommen sind auch wieder raus. Es ist definitiv nicht schwer über diese Grenze Drogen oder ähnliches zu schmuggeln. Am Nachmittag sind wir dann an eine andere Lagune gefahren, wo wir dann schwimmen und essen konnten. Einige von uns meinten sie müssten auf die andere Seite des Sees schwimmen und sind dann weit raus geschwommen und sind dann irgendwo recht weit weg an Land gegangen und durften dann leider am Abend nicht raus. Wir haben trotzdem auch ohne die 10 eine schöne Party in der gleichen Bar gefeiert.

Der nächste Tag hat dann wirklich mit einem Highlight gewartet. Agua Azul also Blaues Wasser. Das ist ein Wasserfall mit einigen Plätzen zum baden. Es gab auch viele Stellen die besonders tief waren, daher sind wir auch von einigen recht hohen Felsen runtergesprungen. Jannik hat einigen ziemlich geile Fotos gemacht von uns, wie wir alle gerade halb in der Luft über Kopf hängen und sowas.
Danach ging es noch zu einem richtigen Wasserfall. Agua Azul war das ja eigentlich auch schon, aber der Wasserfall war dann genauso wir man sich das allgemeinhin vorstellt. Ein Felsen, von dem das Wasser runter rauscht, dahinter Platz und unten ein See. Wir waren erst fast unter dem Wasserfall und haben danach noch im See gebadet.

Am Abend haben wir im Hotel gefeiert und Sebastian und ich haben Gabriel, der Brasilianer mit dem wir das Zimmer geteilt haben einen Streifen durch seine Haare geschnitten, als er geschlafen hat. Der war am nächsten Morgen relativ angepisst. Aber wie Brasilianer nun mal sind hat das nur etwa eine halbe Stunde angehalten und dann war alles wieder okay.
Nach diesem morgendlichen Schock ging es weiter nach Palenque. Das ist ein weiter Ort an dem es Pyramiden gibt. Diese sind aber besonders, da sie direkt im Urwald liegen. Ein wirklich schöner Ort.
Der restliche Tag wurde dann eigentlich nur noch genutzt um Strecke zu machen und die haben wir natürlich auch geschafft. Mit einem kleinen Zwischenstopp in Champeche, wo wir eine alte Piratenburg besichtigt und gegessen haben.

In der Nacht haben wir in Merida geschlafen. Das ist eine wirklich schöne Stadt. Allerdings konnten wir in der Nacht nicht rausgehen, weil wir erst sehr spät angekommen sind. Sebastian und ich haben dann unser Werk vollendet und Gabriel eine ganze Glatze geschnitten. Diesmal mit seinem Einverständnis.
Die Pyramiden vom nächsten Tag hätten wir uns getrost schenken können, weil es da einfach nichts Besonderes gab außer brütender Hitze. Wir sind allerdings gleich 2.mal hingefahren. Einmal am Mittag und das 2. Mal in der Nacht, weil es dort ein Spektakel gab, das allerdings nicht sonderlich spektakulär war. Danach standen uns die spannendsten und besten Tage der Ruta Maya bevor. 
Chichen-Itza, Cancun und Playa del Carmen in der Karibik.

Samstag, 23. April 2011

Ruta Maya I

Ist ja ganz schön ruhig geworden hier im Blog. Naja liegt halt daran, dass ich im Moment eigentlich die ganze Woche am Fußball spielen bin und in den letzten 2 Wochen auf der Ruta Maya war. Genauer vom 26.März bis zum 10.April. Die Ruta Maya ist eine Tour im Süden von Mexiko.
Wir sind in Mexico-City losgefahren in Richtung Oaxaca, wo ich vorher schon 2 Mal war. Dort sind wir aber nicht zum Strand, wie ich vorher sonder haben uns die ersten Pyramiden Ruinen angeguckt. Bei den Pyramiden ist man immer umsonst reingekommen mit seinem Schüler-Ausweis.  Ich natürlich auch, habe dann nur das Drehkreuz, was sowieso nichts gezählt hat wie ein 3-jähriges Kind um die 10-mal durchdrehen lassen. Dafür meinte der Señor am Eingang mich bestrafen zu müssen und hat mich nicht rein gelassen. Nach einigen Minuten diskutieren hat er sich dann gnädig gezeigt und mir erlaubt alle 10 Eintritte, die ich ja durchgedreht habe zu bezahlen. Das war mir dann aber ein bisschen zu viel, da es 500 Pesos gewesen wären. Also um die 30 €. Ich habe den dann noch 10 Minuten weiter voll gelabert, bis er am Ende meinte ich solle wenigstens den Eintritt für eine Person bezahlen. Die 50 Pesos habe ich dann auch bezahlt, um die Erhaltung der Ruinen zu unterstützen. Ich bin mir allerdings sicher, dass der Señor das Geld selber eingesteckt hat. Am Abend sind wir dann im ersten Hotel angekommen. Das Hotel hatte einen Pool und wir sind alle erst einmal rein. So um die 50 Leute in einem relativ kleinen Pool. Den Rest des Abends waren wir noch kurz in der Stadt von Oaxaca auf der zentralen Plaza haben dort ein bisschen was gegessen und den Abend verbracht.
Am nächsten Morgen sollte es dann weiter gehen in Richtung Tuxtla Gutierrez, der Hauptstadt vom Bundesstaat Chiapas. Wir sind auch pünktlich losgekommen und haben noch einen kurzen Zwischenstopp in einer Wollfabrik eingelegt. Wollfabrik hört sich jetzt so mega groß an, dabei war sie gar nicht so groß. Wie auch immer. Wir sind dann auch schnell weiter und viele von uns sind gerade am einschlafen, als an einer Kreuzung ein Krankenwagen in uns hinein kracht.  An der Kreuzung war definitiv total freie Sicht. Und unser Busfahrer hatte auf jeden Fall, die Schuld. Uns Austauschschülern ist allerdings nichts Schlimmeres als kleinere Stauchungen und der Schreck passiert. Allerdings ist wohl ein Insasse des Krankenwagens, der vorher schon verletzt war, verstorben.
In dem Bus konnten wir natürlich nichtmehr weiter fahren, mussten also warten, bis ein Ersatz aus Mexiko-City kam. Das hat leider so um die 4 Stunden gedauert, bis wir mit einem kleinen Bus zum Hotel zurück gefahren sind und noch einmal bis um 12 Uhr Nachts als der Bus aus DF dann endlich angekommen war. Wir sind dann, um die verlorene Zeit aufzuholen, die ganze Nacht durchgefahren.
In Tuxtla haben wir dann ein schönes Frühstück gehabt und sind dann zum Cañón del Sumidero gefahren. Der Canon ist an einigen Stellen bis zu 1000 Meter tief und unten drin ist ein recht großer Fluss. Auf diesem sind wir dann mit einem Schnellboot langgefahren, bis zu einem Ort an dem es einige Aktivitäten zu machen gab, wie z.B. Kanu fahren, klettern oder auch ein kleiner Zoo. Auf dem Hinweg wurden uns noch einige Sachen erklärt und ein Krokodil gezeigt.
Am Abend durften wir dann das erste Mal raus in San Cristobal de las Casas. Wir haben in einer Bar einen extra Raum bekommen und eine schöne erste Party gefeiert.
Ich werde jetzt nach und nach alles abarbeiten, was sich so im Laufe der Zeit angesammelt hat. Das dauert wahrscheinlich etwas aber icht an allen Tagen ist so viel passiert, wie an den ersten beiden.